JAPANISCHE FACHBEGRIFFE: DAS BONSAI ABC
Bei dieser Variante handelt es sich um einen sogenannten Zwillingsstamm. Auch die Bezeichnung Doppelstamm ist diesbezüglich geläufig. So handelt es sich dabei um ein Gewächs bestehend aus zwei Bonsai Bäumen bzw. zwei Stämmen. Auch die Konstellation von einem Baum bzw. zwei Stämmen ist diesbezüglich denkbar.
(japanischer Sprachgebrauch赤玉土 wird mit „Rote Erde“ übersetzt) ist ein Granulat aus gebranntem Lehm, das für das Topfen von Bonsai Bäumen unabdingbar ist. Es zeichnet sich durch seine hohe Strukturstabilität und die außergewöhnlich lange Haltbarkeit aus. Man kennt inzwischen unterschiedliche Korngrößen sowie verschiedene Härtegrade.
Alkaloide sind chemische Pflanzenstoffe, die der Bonsai und andere Pflanzen produzieren, um sich gegen Insektenbefall zu schützen. Mehr als 10.000 unterschiedliche Alkaloide sind heute bekannt.
Die Apikaldominanz bezeichnet die Eindämmung des Auswachsens sogenannter Gipfelknospen. Diese kann auch unterbrochen werden, indem die Gipfel- oder Apikalknospe entfernt wird.
Hat ein Bonsai eine eher raue, besonders rissige Rinde, spricht man von einem Ara Kawacho.
Bäume, die für die Gestaltung zum Bonsai Gewächs geeignet sind und gerade frisch ausgegraben wurden.
Eine Ausstellung von Bonsai Gewächsen, die vornehmlich zu Studienzwecken gedacht ist, nennt man Arboretum.
Die Füße einer Bonsaischale nennt man Ashi.
Der Bankan ist nichts anderes als ein Bonsai mit einem leicht oder stark gebogenen Stamm.
Ist eine Landschaftsszenerie bestehend aus Pflanzen in einer Bonsai-Schale hergerichtet, die aus Pflanzen, Skulpturen, Figuren, Steinen und Felsen besteht, spricht man von Bonkei.
Übersetzt bedeutet BonsaiBaum in der Schale, wobei die ursprüngliche Variante aus China stammt und Pencai oder Penjing heißt.
Der Bonsai-Tana ist ein Board oder ein Tisch, auf dem der Bonsai präsentiert wird. Je unauffälliger der Bonsai-Tana, desto geringer die Gefahr, dass die Optik des Bonsais in den Hintergrund gerückt wird.
Es handelt sich dabei um eine kalt-gemäßigte Vegetationszone in nördlichen Gefilden.
Ein Bonsai in der sogenannten Literaten-Form, der sich durch seine verspielte Beschaffenheit auszeichnet, ist ein Bunjin. Charakteristisch ist dabei ebenfalls, dass ein Großteil des Stammes frei von Ästen und Zweigen ist.
Der Chokkan ist ein Bonsai mit einer sehr streng aufrechten Formgebung. Ein weiteres Merkmal des Chokkan ist der gerade Einzelstamm, an dem sich symmetrisch wohlgeformte und erstklassig ausbalancierte Zweige befinden.
Einen Bonsai, der etwa die Größe von 0,4 bis 1,0 m aufweist, nennt man Chumono.
Der Chu-Shakkan ist eine klassische Bonsai Variante, die durch ihren stark geneigten Stamm auffällt.
Der Dai-Kengai ist eine sehr stark ausgeprägte Kaskade, die durch ihren nahezu senkrecht nach unten hin gebogenen Stamm besonders ins Auge fällt.
Daiki ist die Bezeichnung für eine Mutterpflanze. Auch Wurzelstöcke werden so genannt, sofern etwas Neues aus ihnen hervorgeht bzw. wächst.
Ein Bonsai mit einem außerordentlich stark nach vorn geneigten Stamm ist als Dai-Shakkan bekannt.
Beim Eda-Nuki geht es nicht, wie beim Eda Zashi, um den Zweigschnitt, sondern lediglich um das Entfernen bzw. Beschneiden überflüssiger Äste.
Manche Bonsai Bäume werden aus optischen Gründen mit einem speziellen Verfahren aufgehellt. So bezeichnet man Zweige oder Äste mit künstlicher Bleichung als Eda-Jin.
Wenn von Eda Zashi die Rede ist, geht es in erster Linie um den Ast- bzw. Zweigschnitt.
Bonsais, die in der windgepeitschten Form konzeptioniert sind, werden Fukinagashi genannt. Dieser ausgesprochen naturnahe Stil erfreut sich bei anspruchsvollen Bonsai-Liebhabern einer wachsenden Beliebtheit. Idealerweise wird der Fukinagashi in einer ovalen, länglichen oder rechteckigen Schale platziert.
Ist ein Ast in der Form des Buchstaben Y vorhanden, so handelt es sich um einen Fehlwuchs. Dieser wird als Futamata-Eda bezeichnet.
Gesetzt den Fall, dass ein Ast zwischen zwei weiteren Ästen eingeschlossen ist, spricht man von einem gestalterischen Fehler, welcher in der Bonsai Welt als Futokoro-Eda bekannt ist.
Beim Fuyodo handelt es sich um die oberste Schicht des Waldbodens, welcher charakteristischerweise mit besonders vielen, größtenteils bereits vermoderten Blättern belegt ist.
Die gewölbte Kaskade wird von Bonsai Meistern als Gaito-Kengai bezeichnet.
Ist der Stamm des Bonsai zick-zack-artig geformt und fehlt es darüber hinaus an einer harmonischen Gesamtoptik, so gilt dies in der Bonsai-Zunft als fehlerhaftes Erscheinungsbild, das es zu korrigieren gilt – sofern möglich. Wir sprechen in diesem Fall von Gikkuri-Magari.
Ein Bonsai, der nicht mit einem weit verzweigten Wurzelwerk, sondern mit einer einfachen, nach unten hin ragenden Pfahlwurzel ausgestattet ist, wird Gobo-Ne genannt.
Der Bonsai mit einem fünffach gewachsenen Stamm ist bekannt als Go-Kan.
Substrat oder Erde mit besonderer Körnung wird als Goro-Tsuchi angeboten.
Es gibt Bonsais mit falsch herum gewachsenen ÄstenZeichnen sich diese durch ihren verhältnismäßig dünnen Ansatz und den sukzessive breiter werdenden Wuchs aus, ist vom Gyaku Bosori-Eda die Rede. Diese Wuchsvariante gilt bei den meisten Bonsai-Züchtern als unerwünscht.
Ist der Ast eines Bonsai Baumes zum Stamm zurückgebogen, handelt es sich um einen gestalterischen Fehler, welcher als Gyaku-Eda bezeichnet wird.
Der Hachi-uye Bonsai ist über 130 cm groß. Meist handelt es sich dabei um einen Niwa-Gi bzw. um einen Gartenbonsai, welcher nicht in einer Schale zu stehen kommt. Daraus folgt, dass es sich bei diesem in der Erde stehenden Gewächs nicht um einen echten Bonsai, sondern lediglich um einen gestalteten Baum handelt.
Unter Ha Zashi verstehen wir eine besondere Blattschneidetechnik, wobei spezielles Werkzeug zum Einsatz kommt.
Werden die Blätter des Bonsai abgezupft oder geschnitten, meist erfolgt dies mit einer Spezialschere oder einer Pinzette, so spricht man von Hagari.
Wenn die Blätter des Bonsais mit Wasser besprüht werden, ist von Hamizu die Rede.
Weist ein Bonsai einen bogenartig geformten Ast auf, so ist dies ein Fehlwuchs, der als Han-en-eda bezeichnet wird.
Ein Bonsai Baum mit einem sehr stark gebogenen Stamm ist ein Hankan.
Ein Bonsai in halbwegs kaskadenartiger Gestaltung ist ein Han-Kengai
Um einen Bonsai – gleich, welcher Art – in Form zu bringen, wendet man häufig Draht an. Diese Technik nennt man Hariganekake.
Steht man vor einem Baum, welcher sich leicht in die Richtung des Betrachters biegt, sprechen wir von einem Fehlwuchs, der als Hatomune bekannt ist.
Das ausgesprochen feine Wurzelwerk des Bonsai ist das Hige Ne
Die Äste des Bonsai, welche ellenbogenartig geformt und einen eher unharmonischen Eindruck machen, sollten sinnvollerweise entfernt werden. Dieses Phänomen wird Hiji Tsuki-Eda genannt.
Der optische Eindruck des Bonsai aus der Ferne mutet an wie die Form eines Besens. Diesbezüglich spricht man vom Hokkidachi.
Üblicherweise werden freistehende Bonsais, deren Krone fächerartig konzeptioniert ist, als Hoki-Zukuri bezeichnet.
Die Schale, in welcher der Bonsai positioniert ist, heißt übersetzt Honbachi. Diesbezüglich ist die jeweilige Form der Schale unerheblich.
Der Ichi-No-Eda ist der unterste Ast des Bonsai. Im Allgemeinen weist er stets nach rechts oder nach links, jedoch zu keiner Zeit nach hinten oder in die vordere Richtung.
Der Abstand zwischen zwei Blattansätzen oder Knospen wird Internodium genannt.
Eine Besonderheit im Bonsai-Reich ist die Floßform. Wenn sich die Äste eines umgestürzten Baumes zu einem oder mehreren Baumstämmen entwickeln und am Ende ein einheitliches Konstrukt bilden, spricht man vom Ikada oder vom Ikadabuki.
Ishit-SukiDer sogenannte Felsen-Bonsai wächst auf einem Felsen oder auf riesigem Gestein, wobei das Wurzelwerk auf der Oberfläche des Steins haftet und bis zum Erdreich ranken kann. Der Ishit-suki ist meist freistehend und ohne Schale erhältlich. Er wird häufig auch Ishi-Uye genannt, wobei sich der Baum die Nahrung und das benötigte Wasser aus den Felsspalten holt.
Bonsais, deren Stamm sowie das Astwerk so dünn wie Fäden sind und lianenartig nach unten abfallen, sind außergewöhnlich und werden als Ito-Kengai bezeichnet.
Die spezielle Bonsai-Stilrichtung Iwayama wird auch als Ishit-Suki bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen Baum, welcher über einer Stein- oder Felskuppe wächst.
Der Jin ist ein abgestorbener Zweig, Ast oder Stamm und wird in der Bonsai-Kunst gerne und häufig künstlich verändert. So wendet man spezielle Bleich- oder Schältechniken an, um im Zuge dessen das hohe Alter des Baumes optisch zusätzlich hervorzuheben.
Wenn vom Wuchs des Bonsai die Rede ist, sprechen japanische Bonsai-Meister vom Ju Sei.
Der Wipfel oder die Krone des Bonsai Baumes wird fachsprachlich als Ju-Shin bezeichnet.
Ishit-SukiDer sogenannte Felsen-Bonsai wächst auf einem Felsen oder auf riesigem Gestein, wobei das Wurzelwerk auf der Oberfläche des Steins haftet und bis zum Erdreich ranken kann. Der Ishit-suki ist meist freistehend und ohne Schale erhältlich. Er wird häufig auch Ishi-Uye genannt, wobei sich der Baum die Nahrung und das benötigte Wasser aus den Felsspalten holt.
Der Kabudachi ist ein Bonsaibaum mit mehreren, etwa gleich großen Stämmen, die sogar jeweils einer einzigen Wurzel entspringen. Ähnlich wie in den Stilrichtungen Gokan, Sankan und Sokan fällt dabei ein Stamm durch seine opulente Größe besonders auf.
Ein Bonsai mit einem Mehrfachstamm ist in Fachkreisen als Kabudate bekannt.
Es ist ein recht schwieriges Unterfangen, aber wenn es darum geht, Wurzelteile abzubrechen oder sie zu teilen, mit dem Ziel, das Gewächs zu vermehren, spricht man vom Kabuwake.
Ishit-SukiDer sogenannte Felsen-Bonsai wächst auf einem Felsen oder auf riesigem Gestein, wobei das Wurzelwerk auf der Oberfläche des Steins haftet und bis zum Erdreich ranken kann. Der Ishit-suki ist meist freistehend und ohne Schale erhältlich. Er wird häufig auch Ishi-Uye genannt, wobei sich der Baum die Nahrung und das benötigte Wasser aus den Felsspalten holt.
Der Kaerumata-Eda ist ein Ast in der Form eines Us. Da es sich dabei überwiegend um einen Gestaltungsfehler handelt, sollte man diesen Ast möglichst entfernen.
Beim Kallus handelt es sich um die vom Kambium produzierte zellulare Schicht, welche einen natürlichen Schutz an Wundrändern darstellt, zum Beispiel nach dem Beschnitt.
Die Gewebeschicht zwischen der Rinde des Bonsais und seinem Holz nennen wir Kambium.
Ein Bonsai, welcher sein Laub alljährlich abwirft, ist ein Kanju.
Der Kanniki-Eda ist ein Baum mit Ästen, die in gegenständiger Art und Weise angeordnet sind. Weithin gilt diese Konzeptionierung als Fehlwuchs und sollte daher vermieden werden.
Die Versorgung des Bonsai mit Wasser bzw. das Gießen wird als Kansui bezeichnet.
Weist Bonsaisubstrat einen Mix aus Ton und Sand auf, spricht man von Kanuma Tsuchi. Diese Variante stammt direkt aus Japan und wird überwiegend für Azaleen verwendet.
Ein gestalterischer Fehler ist ein in sich geschlungener Ast. Bonsais, die diesen Fehlwuchs aufweisen, sollten möglichst umgestaltet werden.
Wenn es um das Beschneiden von Zweigen und Blättern geht, ist im Fachjargon vom Karikomi die Rede.
Äste, die bei einem Bonsai parallel neben- oder übereinander wachsen, sind häufig ein gestalterischer Fehler und sollten entfernt werden.
Ein Bonsai, dessen Krone die Optik eines Schirmes aufweist, ist ein Kasa-Zukuri.
Zeichnet sich ein Bonsai durch eine Größe von 20 bis und 40 cm aus, wird er als Katade-Moche bezeichnet.
Der Kengai ist die klassische Kaskadenform unter den Bonsais. Hierbei handelt es sich um ein Bonsai Gewächs mit einem nach unten hin ausgerichtetem Stamm. Ein weiteres charakteristisches Kennzeichen ist, dass die Spitze zumeist klar unterhalb des Wurzelansatzes liegt. Daraus folgt, dass dieser Bonsai möglichst in einer hohen Schale positioniert sein sollte, um so ein Maximum an Halt und Stabilität zu gewährleisten. Erwähnenswert ist zudem, dass die Begrifflichkeit Kengai der Oberbegriff für zahlreiche weitere Kaskaden-Variationen ist, wie zum Beispiel der Han-Kengai, der Dai-Kengai, der Ito-Kengai usw.
Der Keshi-Tsubu ist ein sehr kleiner Bonsai, dessen Größe weit unterhalb der 10-Zentimeter-Marke liegt.
Kesho Tsuchi ist ein in erster Linie zu Dekorationszwecken verwendetes Erd- oder Sandgemisch bzw. Substrat, das sich durch eine silber-weiße Beschaffenheit von den meisten anderen Substraten hervorhebt.
Der japanische Schwarztorf wird zwar gerne verwendet, jedoch fällt er zugleich auch dadurch auf, dass er sehr schnell trocknet, sodass ein häufiges Besprühen mit Wasser erforderlich ist. Nur so kann langfristig seine optimale Konsistenz aufrechterhalten werden.
Kiryu ist japanische Bonsaierde, die auch als Vitaminerde bekannt ist und sich hervorragend für Kiefernarten eignet.
Die feinen Zweige des Bonsai werden Ko Eda genannt.
Wenn sich der Stamm eines Bonsai nach oben hin verjüngt, ist im japanischen Sprachgebrauch vom Kojejun die Rede.
Dieses spezielle Pflanzsubstrat besteht in erster Linie aus gepresster Kokosnuss-Faser. Die Fähigkeit, besonders große Wassermengen speichern und die Feuchtigkeit lange halten zu können, macht den Kokohum zu einem begehrten Torf-Ersatz von hohem ökologischem Wert.
Ein Bonsai mit einer Größe von etwa 12 bis 20 cm wird der Stilrichtung Komono zugeteilt.
Äste, die sich überkreuzen sind in der Bonsai Fachwelt ein Gestaltungsfehler und sollten möglichst ausgemerzt werden.
Mit diesem Werkzeug, einer sogenannten Konkav-Schnitt-Zange, können spezifische Schnitttechniken angewendet werden.
Wenn Erde oder Substrat aus einem Wurzelballen entfernt werden müssen, kommt ein krallenartig geformtes Kratzwerkzeug, das die Optik einer gekrümmten Harke aufweist, zum Einsatz. Meist befindet sich auch eine Art Spatel am oberen Ende des Griffes.
Kuro-Tsuchi ist ein Lehm-Substrat, das sich durch eine leicht schwarze Färbung auszeichnet.
Beim Kuropoka handelt es sich um eine spezielle Lehmvariante, die als Bonsai Substrat verwendet wird.
Es wird meist als Gestaltungsfehler erachtet, wenn die Äste in einer Wagensspeichenform angeordnet sind. Dies wird als Kuruma-Eda bezeichnet und ist unter anspruchsvollen Bonsai-Liebhabern verpönt.
Wenn eine Bonsaischale durch eine glasierte Oberfläche „glänzt“, ist von einer Kusuri-Mono die Rede.
Der Kusamono ist ein Grasbonsai und wird vornehmlich als Akzentpflanze bzw. zu Dekorationszwecken genutzt.
Bei der Lingnan-Methode handelt es sich um eine spezifische Form der Bonsai Gestaltung, wie sie einst im Buddhistenkloster Lingnans in der Provinz Guangdong angewendet wurde. Diesbezüglich geht es ausschließlich darum, das Gewächs zu beschneiden, um es sodann erneut wachsen zu lassen.
Ein Bonsai mit einem eher geringen Ast-Anteil, welche jeweils im oberen Drittel angeordnet sind, wird als Literat bezeichnet. Überdies zeichnet die Literatenform eine besondere Formgebung des Stammes aus, welche durch ihren späten Astansatz zusätzlich in den Fokus gerückt wird.
Der Mae-no-Eda ist ein Vorderseiten-Ast des Bonsai Baumes.
Ein Bonsai, welcher nicht größer als 10 Zentimeter ist, wird Mame genannt.
Ist der Stamm eines Bonsais geschwungen und weist er überdies eine kurvige Form sowie symmetrisch angeordnetes Astwerk, sprechen wir von der Mayogi Form.
Ein besonders betagter Bonsai wird voller Ehrfurcht als Meiboku bezeichnet.
Wenn ein Ast in die Richtung des Betrachters wächst, spricht man vom Metsuki-Eda.
Das Blätter abzupfen gilt weithin als Me-Tsumi.
Der Stamm des Bonsai Baumes wird Miki genannt.
Der Miki Kiri-Eda ist ein Ast, welcher den Baumstamm überkreuzt. Diese fehlerhafte Wuchsrichtung sollte möglichst reguliert werden.
Ein Bonsai Baum, welcher Früchte trägt, ist ein Mi-Mono.
Ein wahrhaft ursprünglicher Bonsai ist der aus Samen gezogene Baum. Dieser wird als Misho bezeichnet und gilt als besonders exklusiv.
Mizo-Goke ist Wassermoos und auch unter der Bezeichnung Sphagnum geläufig. Meist kommt Wassermoos zur optischen Aufwertung von Zen- oder Steingärten zum Einsatz.
Steht dem Bonsai, aus welchen Gründen auch immer, nicht genügend Wasser zur Verfügung, nennt man dies Mizu-Gire.
Der Moyogi ist eine frei aufrechte Bonsai-Stilformmit leicht geschwungenem Stamm. Bis heute hat sich der Moyogi als ein Klassiker unter den Bonsai-Stilrichtungen etabliert, welche übrigens besonders gut für ovale, leicht eckige oder abgerundete Bonsai-Schalen geeignet ist.
Moyoki ist die gängige Bezeichnung für einen Bonsai, welcher in Anlehnung an die freie, aufrechte Bonsai-Stilart konzeptioniert worden ist.
Damit bestimmte Bäume in der Bonsai Kultur überhaupt langfristig überleben können, gehen ihre Wurzeln häufig eine Verbindung mit einem Pilz bzw. mit Pilzsporen ein, da auf diese Weise eine optimale Nährstoffversorgung bzw. -übermittlung garantiert ist.
Ne Zashi ist der Wurzelschnitt bei einem Bonsai Baum, um im Zuge dessen die Größe bzw. das Wachstum zu kontrollieren.
Der Wurzelstamm- oder Stelzwurzelbonsai ist auch als Negari bekannt.
Wenn die Wurzeln leicht aus dem Erdreich bzw. dem Substrat ragen oder wenn der Wurzelansatz sichtbar ist, dann sprechen wir vom Nebari.
Der Bonsai Baum mit leicht gedrehtem Stamm ist ein Highlight unter den Bonsai Gewächsen.
Diese Bonsai Stilform ist außergewöhnlich, denn es handelt sich dabei um einen Verbund, welcher aus mehreren Bäumen besteht, welche allesamt aus einer Wurzel wachsen. Hierbei mutet es so an, als krieche die Wurzel sanft über den Boden.
Eine Verdichtung am Blattansatz oder vorhandene Knoten im Bereich des Blattansatzes werden Nodium genannt.
Beim Ni-No-Eda handelt es sich um den zweiten Ast eines Bonsai Baumes. Idealerweise weist er jeweils in die entgegengesetzte Richtung, in die der erste bzw. der Hauptast zeigt.
Der Niwa-Gi ist ein gestalteter Baum, der nicht in einer Schale platziert ist, sondern der in der Erde steht. Bei dieser meist in Parks oder Landschaftsgärten anzutreffenden Baum handelt es sich nicht um einen Bonsai im eigentlichen Sinne.
Oki-Goe ist Dünger oder eine spezielle Nährstoffkombination, die es in den Darreichungsformen Pulver oder Kugeln gibt.
Ein hoch gewachsener Bonsai, der eine Größe von bis zu 1,30 m erreicht und ohne Schale zu haben ist, wird als Omono bezeichnet.
Der Oyaki ist ein meist mit Moos bewachsener Stamm- oder Mutterbaum, welcher fachmännisch abzumoosen ist, damit er dem gängigen Anspruch der Bonsai-Kultivierung entspricht.
Während man nach alter japanischer Tradition die Kunst der Edel-Baumgestaltung als Bonsai bezeichnet, nennt man sie in China, wo der Bonsai bekanntlich seinen Ursprung hat, Penjing. Diesbezüglich ist es übrigens unerheblich, ob es um einzelne Bäume oder um kunstvoll angelegte Landschaften geht.
Ein junger Bonsai Baum, welcher für die weitere Gestaltung zum „echten“ Bonsai vorbereitet wird, heißt Pre-Bonsai.
Ein alter Bonsai wird, je nach Region, sowohl als Meiboku, als auch als Roboku bezeichnet.
Sie wirkt wahrlich imposant, die Flammenform bei einem Bonsai. Der Rosoku-Zukuri überzeugt durch seinen aufrechten, geraden Stamm und die Krone, die die Optik einer Kerzenflamme aufweist.
Ein Bonsai mit gespaltenem Stamm wird Saba-Miki genannt.
Wächst ein Ast sukzessive nach unten, liegt häufig ein gestalterischer Fehler vor, den es zu korrigieren gilt.
Eine wahre Augenweide ist die Felsenlandschaft mit Edel-Bonsais. Allerdings fehlen hier Mensch- oder Tierfiguren und Skulpturen gänzlich, was jedoch durchaus gewollt ist.
In gewisser Weise ist dies eine Familienkonstellation bestehend aus einem Dreifachstamm inklusive Wurzel. Es mutet so an, als seien beim Sakan Vater, Mutter und Sohn „vereint“.
Der Sashi-Ho ist ein Bonsai-Steckling.
Wenn die Vermehrung eines Bonsais durch Stecklinge erfolgt, sprechen wir von Sashi-Ki.
Die Art und Weise, Bonsais zu gestalten und in Form zu bringen, wird als Seishi bezeichnet.
Ähnlich wie bei bei der Ishizuke geht es auch beim Seki-Joju um die Felsbepflanzung. Im Unterschied zur Ishizuke werden beim Seki-Jojue jedoch größere Bonsai auf einer Stein- oder Felsenoberfläche platziert.
Wenn vom Sentei die Rede ist, dann geht es um den allgemeinen Begriff für den Baumschnitt.
Die Unterarten des Shakan sind der Sho-Shakkan (nur sehr leicht geneigt), der Dai-Shakkan (starke Neigung) oder der Chu-Shakkan (mittelstarke Neigung), wobei es sich um Bonsai Bäume mit mal mehr, mal weniger zur Seite geneigten Stämmen handelt.
Ist ein Bonsai Gewächs in freier, aufrechter Form sowie teils in der geneigten Form existent, spricht man vom Shakkan-Moyogi.
Der Stamm eines Bonsaibaumes mit zum Teil geschälter Rinde – meist handelt es sich dabei um Treibholz – wird Shari-Miki genannt.
Die Spitze des Bonsai wird als Shin bezeichnet.
Ein verstümmelter Ast, der Shinkire-eda, ist ein Fehlwuchs beim Bonsai und daher im entsprechenden Bereich zu korrigieren oder zu entfernen.
Werden junge Triebe des Bonsais beschnitten, sprechen wir vom Shinme Zashi.
Bei einem Bonsai Baum ohne Spitze liegt meist ein Fehlwuchs vor, der als Shinnashi bezeichnet wird. Entsprechende Korrekturen sind vorzunehmen, sofern möglich.
Man kann den Shitakusa etwa mit dem Kusamono, dem Grasbonsai, vergleichen. Allerdings ist der Shitakusa vielmehr als ergänzende Pflanze oder als akzentuierendes Gewächs in einer Bonsai-Schale zu betrachten.
Shizen-Zukuri ist als die ursprünglichste aller Bonsai-Formen bekannt und wird daher aufgrund des natürlichen Designs sehr geschätzt. Eine zu strenge Gestaltung ist dabei bei der Shizen-Zukuri tunlichst zu vermeiden.
Die Nadelgehölze, wie zum Beispiel Kiefern in der Bonsai-Welt werden als Shohaku bezeichnet.
Ein Shohin ist ein sehr kleiner Bonsai Baum, dessen Größe geringer als 25 cm ist.
Beim Sho-Shakkan handelt es sich um eine Bonsai Stilart, die sich durch ihren leicht geneigten Stamm auszeichnet.
Ein Zweifachstamm, welcher sich aus zwei Pflanzen zusammensetzt, ist als Soju bekannt.
Wächst ein Zweifach- oder Doppelstamm aus einer Wurzel, ist von einem Sokan die Rede.
Mix unterschiedlicher Substanzen, wie zum Beispiel Lehm, Ton oder Erde zum Befüllen der Bonsai-Schalen. Je nach Bonsai Art sollte die Zusammensetzung des Substrats angepasst werden, um so eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
Der Sueseki ist ein meist recht kleiner Stein, welcher mit Blick auf die dekorative Gestaltung von Bonsai Schalen eine wichtige Rolle spielt.
Eine flache Bonsai-Schale, die nicht mit einem Abzugsloch versehen ist, wird Suiban genannt. Üblicherweise kommen sie für die Präsentation von Felsenlandschaften mit Bonsais zum Einsatz.
Eine aus Steinen, Felsen und Bonsais bestehende Landschaft, die in einer flachen Schale präsentiert wird, heißt Suiseki.
Der Ansatz des Bonsai Stammes wird Tachi Agari genannt.
Wächst bei einem Bonsai ein Ast senkrecht nach oben, gilt das als disharmonisch. Dieser Fehlwuchs ist daher möglichst zu beseitigen.
Aufrechte Bonsaiformen, wie zum Beispiel Chokkan, Bunjin, Moyogi etc. werden unter dem Überbegriff Tachi-Gi zusammengefasst.
Ein Bonsai Baum in Kaskadenform mit drei oder mehr Stämmen wird Takan-Kengai genannt.
Die beliebte Wasserfall-Kaskade ist auch unter der Bezeichnung Taki-Kengai bekannt.
Ein Bonsai, der durch seine aufrechte Formgebung und ein leicht ovales oder rundes Aussehen besticht, gilt als Tama-Zukuri.
Es ist die Basis- bzw. Ausgangspflanze mit Blick auf die Konzeptionierung eines Bonsais, die als Tanegi bezeichnet wird.
Wenn Triebe vom Bonsai geschnitten werden, sprechen wir vom Tekishin.
Wird grober Sand als Substrat verwendet, so nennt man diesen Tenjingawa Suna.
Der Stamm dieses Bonsai Baumes mutet ähnlich an, wie der Lauf eines Gewehres. Dieses Aussehen ist ein gestalterischer Fehler und sollte möglichst korrigiert werden.
Wird ein Bonsai zu selten beschnitten und entstehen in Folge dessen zu lange Äste, so müssen diese Tocho Shi möglichst korrigiert werden.
Die japanische Stadt auf Honchu ist berühmt für ihre traditionellen Töpfer-Erzeugnisse. Einen sehr hohen Wert misst man daher den Pflanz- oder Bonsaischalen aus Tokoname bei.
Nicht zu verwechseln mit der japanischen Stadt Tokoname auf der Insel Honchu ist die Tokonoma. Es handelt sich dabei um eine Nische bzw. Schmucknische, welcher in erster Linie für die Inszenierung und Präsentation von Bonsai benutzt wrid.
Es gibt eine Technik, durch welche ein Bonsai durch Abmoosen generiert wird. Diese Verfahrensweise wird Toriki oder Toriki-Mono genannt.
Das Veredeln oder Pfropfen eines Baumes nennt man Tsugi Ki oder Yobi Tsugi und ist möglichst mit viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl durchzuführen.
Der Pfropfreis wird in der Fachsprache Tsugi-Ho genannt.
Bei einem Bonsai, welcher durch Veredelung gewonnen wurde, handelt es sich um einen Tsugiki Mono.
Wird ein Bonsai Gewächs am Topf oder an der Schale fixiert, sprechen wir von der Tsuri-o-Toru-Methode.
Der Ushiro-Eda ist der Rückseitenast eines Bonsai Baumes, wohingegen der Mae-no-Eda den Vorderseitenast bezeichnet.
Ist ein Bonsai Jüngling (Steckling), ein noch nicht fertiger Bonsai wird als Yamadori bezeichnet.
Ein Bonsai Jüngling, der nicht künstlich generiert, sondern aus der Natur gewonnen wurde und noch nicht zum Meister Bonsai veredelt wurde.
Wenn ein Bonsai Gewächs aus einem Yamadori gezogen worden ist, handelt es sich dabei um einen Yamadori-Shitate.
Das Pfropfen oder Veredeln eines Gewächses heißt Yobi Tsugi oder Tsugi Ki.
Es ist die Waldform, die in der Bonsai Gestaltung als Yose-Uye bezeichnet wird. Grundsätzlich geht es dabei um die Gruppenpflanzung in der Schale oder im Freiland mit mehreren Bonsais, wobei nach uralter japanischer Tradition stets die ungerade Anzahl – entweder 3, 5 oder 7 – im Vordergrund steht.
Weist der Stamm eines Bonsais eine bogenartige Form auf, dann spricht man von einem gestalterischen Fehler, der Yumi-Kann genannt wird.