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BONSAI BEWÄSSERUNG – DAS MÜSSEN SIE BEIM GIESSEN BEACHTEN

Einer der wichtigsten Faktoren, um das Wachstum des Bonsais zu optimieren und dessen Lebensdauer erheblich positiv zu beeinflussen, ist die Bonsai Bewässerung. Hierbei gibt es einiges zu beachten. Wie, wie oft und wann Sie den Bonsai gießen, erklären wir – die Experten von LuxuryTrees® – Ihnen gern nachfolgend:

Wie oft muss der Bonsai gegossen werden?

Beim Gießen des Bonsais dürfen Sie keinesfalls Routine walten lassen, wie bei anderen Pflanzen. Gießen Sie also nicht aus Gewohnheit jeden Mittwoch oder an einem anderen festgelegten Tag, sondern überzeugen Sie sich zunächst davon, ob die Pflanze aktuell überhaupt Wasser benötigt und falls ja, wie viel. Bedenken Sie, dass die Bewässerung des Bonsais von unterschiedlichen Faktoren beeinträchtigt wird. Pflanzen, die groß sind und ihren Standort in der Sonne erhalten, benötigen aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Wasser als ältere Bonsais, die an einem schattigen Ort stehen. Auch das verwendete Substrat kann das Gießverhalten beeinflussen und sollte in die Überlegungen zur Bewässerung einbezogen werden.

Tipps für die Bonsai Bewässerung:

Nachfolgend möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, um Ihnen die Bewässerung der Bonsais zu erleichtern:

Wie erwähnt, hängt das Gießen der Bonsai von zahlreichen Faktoren ab, sodass Sie nicht einheitlich für alle Pflanzen einen Gieß-Termin bestimmen können. Prüfen Sie, ob die jeweilige flanze aktuell einer Bewässerung bedarf oder nicht. Vermeiden Sie es, zu viel zu gießen, da die Wurzeln hierdurch faulen können, was wiederum dem Bonsai schadet.

Ist die Erde noch feucht, ist die richtige Zeit zum Gießen noch nicht gekommen. Warten Sie stattdessen ab, bis die Erde vollständig abgetrocknet ist, ehe Sie den Bonsai bewässern. Ein Blick reicht nicht aus, um den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu bestimmen. Stecken Sie den Zeigefinger daher ca. einen Zentimeter tief in den Boden und überprüfen Sie, ob sich die Erde feucht oder trocken anfühlt.

Sollten Sie häufig Zeit für das Gießen der Bonsai haben, verwenden Sie eine Erdmischung, die verhältnismäßig schnell abtrocknet. Für alle diejenigen, die selten gießen können oder wollen, empfehlen wir ein Substrat, welches die Feuchtigkeit länger speichert, sodass die Gießabstände ausgeweitet werden können. Als praktisch erweist sich eine Mischung aus einer Hälfte Akadama, einem Viertel Humus sowie einem Viertel feinem Kies.

So gießen Sie den Bonsai

Tipps, um den richtigen Zeitpunkt für das Gießen zu finden, haben wir Ihnen oben bereits gegeben. Nun geht es darum, wie Sie am besten wässern.

Idealerweise verwenden Sie eine Gießkanne, die über eine feine Brause verfügt. Der feine Strahl rieselt langsam auf die Pflanze und wird ihr hierdurch keinesfalls schaden. Obendrein verhindern Sie durch die Brause, dass die Erde vollständig in der Schale bleibt.

Bestenfalls verwenden Sie Regenwasser zum Gießen der Bonsai. Es beinhaltet wenig Kalk, was der Pflanze zugutekommt. Bonsais reagieren empfindlich auf Kalt und können hierdurch erheblichen Schaden nehmen. Durch das Regenwasser wird sich der Baum somit bestmöglich entfalten. Können Sie kein Regenwasser nutzen? In diesem Fall gießen Sie mit Leitungswasser. Achten Sie jedoch darauf, dass dieses zunächst ein paar Tage steht, damit sich der Kalk absetzt und somit nicht mit dem Baum in Berührung kommt.

Sie müssen den Bonsai großzügig gießen, da es wichtig ist, dass das gesamte Wurzelwerk feucht ist. Sobald das Wasser aus der Bodenöffnung der Schale läuft, stoppen Sie und gießen nach einigen Minuten erneut, sodass sämtliche Wurzeln ausreichend Wasser aufnehmen können.

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Wann sollte ein Bonsai bewässert werden?

Wann Sie den Bonsai wässern, hängt vor allem davon ab, ob es sich um einen Zimmerbonsai oder um eine Gartenpflanze handelt. Beim Zimmerbonsai sind Sie nicht vom Gießen zu einer bestimmten Tageszeit abhängig.

Für Freilandpflanzen empfehlen wir jedoch, dass Sie morgens gießen. Zu dieser Zeit scheint die Sonne noch nicht allzu stark, sodass es weder zu Verbrennungen durch das Wasser kommt noch dazu, dass die Wurzeln stark auskühlen. Sollten Sie morgens keine Zeit haben, können Sie auch abends gießen. Gießen Sie hingegen in der Mittagssonne oder am Nachmittag, ist der Boden, welcher sich in der Bonsaischale befindet, durch die Sonne erheblich erwärmt. Durch das Aufgießen des kalten Wassers kühlen die Wurzeln aus, was dem Baum in seinem Wachstum schadet.

Automatisches Bewässerungssystem: Bonsai Bewässerung im Urlaub

Wenn Sie für das Gießen keine Zeit haben oder während des Sommers verreisen, können Sie eine Bewässerungsanlage für Gartenbonsai nutzen. Diese ist mit einem speziellen Fühler ausgestattet, welcher bemisst, ob die Pflanze gegossen werden muss. Durch einen sogenannten Tropfschlauch erfolgt die automatische Bewässerung, sodass der Baum jederzeit optimal mit der benötigten Menge Wasser versorgt wird, ohne dass es jedoch zur Staunässe kommt.

Wie das Bewässerungssystem im Einzelnen funktioniert, entnehmen Sie der entsprechenden Bedienungsanleitung.

Während der Sommerzeit erweist sich die regelmäßige, automatische Versorgung des Bonsais mit frischem Wasser als praktische und einfache Lösung.

Ähnlich verhält es sich, wenn Sie die sogenannten Bewässerungskugeln für den Bonsai verwenden. Hierbei handelt es sich um mundgeblasene Glaskugeln, die am unteren Ende über einen kleinen Stab verfügen, durch welchen das Wasser von der Kugel zur Pflanze befördert wird. Die Kugeln geben das Wasser tropfenweise ab, und zwar über mehrere Tage hinweg. Bis zu 7 Tage lang müssen Sie den Bonsai durch diese Methode nicht gießen. Somit eignet sie sich für alle Anwender, die einen Kurzurlaub planen und keine Angehörigen oder Nachbarn mit dem Gießen beauftragen möchten. Die Bewässerungskugeln werden auch als „Durstkugeln“ bezeichnet.

Fragen zum Thema Bonsai Pflege

Persönliche Beratung von unserem Spezialisten Thomas Ortner: