Acer Palmatum – Japanischer Ahorn – Fächerahorn

Unsere Ahorn Sorten wie Acer Palmatum sind als Solitärbäume ein echter Hingucker im Garten. Der Japanische Ahorn eignet sich auch perfekt als Bonsai.

Acer-Palmatum-Bonsai-2-1030x446

 

Der Acer Palmatum wird auch als Fächerahorn bezeichnet und gehört zur Gattung der „Sapindales“, „Sapindaceae“ in Deutsch Seifenbaumgewächse. Die Subbezeichnung des Stammbaumes des Acer, die jeder kennt, sind die Rosskastaniengewächse „Hippocastanoideae“. Ursprünglich kommt der Acer aus Japan und China und ist mittlerweile auch in Europa heimisch. Der Zusatzname Palmatum kommt vom Lateinischen „Palma“ was Handfläche bedeutet und beschreibt die Blattform des Baumes oder Strauches. Es gibt hunderte verschiedene Sorten und es werden jedes Jahr neue Sorten gezüchtet.

Aktuell ist es zwischen 350 und 500 Sorten die der Mensch durch Vermehrung und Kreuzung speziell in der Bonsaikunst hervorgebracht hat. Es werden jedes Jahr mehr.

Die aktuell beliebtesten Sorten für sind:

  • Shigitatsu-sawa
  • Shirasawanum aureum
  • Shishigashira
  • Deshojo (gewann Kokufo Preis)
  • Kiyohime

Die Wuchshöhe des Acer kann bis zu 20 Meter erreichen und bis zu 15 Meter breit werden, sofern er nicht in der Bonsaikunst klein gehalten oder regelmäßig beschnitten wird. Hierbei handelt sich es um Exemplare die bereits mehrere hundert Jahre alt sind. Der Acer hat eine schöne Ast- und Stammform, die speziell in der Bonsaigestaltung wahren Anklang findet. Als Strauch oder Solitärbaum hat der Acer meist eine breit ausladende Krone, welche kegelförmig von schmal zu breit von unten nach oben reicht. Der Japanische Ahorn wächst mit schirmartig geneigten Ästen, eher breitbuschig. Die Blätter haben meistens 5 Spitzen können jedoch je nach Art bis zu 11 Spitzen haben. Die Blüten haben 5 Blätter und werden je nach Klima von April bis Juni gebildet.

Der Stamm und die Rinde der Pflanze sind im jungen Alter dunkelbraun und gehen mit höherem Alter in einen hellgrauen Ton über. Je heller der Grauton und rissiger die Borke bzw. der Stamm desto älter ist der Acer Palmatum. Ebenfalls überzeugt er mit einer sehr schönen Stammform und einer wunderbaren Verwurzelung. Der Wurzelansatz, welcher in Japan auch als „Nebari“ bekannt ist, gehört zu den meist geschätzten und schönsten Wurzelansätzen der Bonsaikunst.

In Japan ist der Acer Palmatum einer der wichtigsten Elemente in der traditionellen Gartengestaltung und kündigt den Herbst an. Die Herbstfärbung des Acers ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich geht aber zumeist in einen Roten Ton.

Das „Nebari“ – Die Stammform und das Wurzelwerk des Acer Palmatum

Acer-Palmatum-Nebari-Stammform-Verwurzelung-1-1

Von vielen Baumschulen und Experten empfohlen, sollte der Acer Palmatum nicht beschnitten werden; wir sind ganz anderer Meinung. Unter Umständen kann eine Nichtbeschneidung des Acer zum Tod der Pflanze führen, siehe Verticillium Welke. Unsere Erfahrung zeigt, dass das Beschneiden der Äste als gesundheitlichen und ästhetischen Gründen absolut notwendig ist. Die Ahorne sollen immer im Spätherbst beschnitten werden sobald die Nächte kühler werden und der Baum nicht mehr saftet. Achten Sie immer auf die Verticillium Krankheit und desinfizieren Sie immer Ihre Schere oder Schnittwerkzeug bevor Sie Äste des Acer beschneiden. Ohne desinfizieren können Krankheiten von Acer zu Acer übertragen werden.
Krankheiten / Verticillium Welke

Trockene Äste die man meist zum Start der Blütezeit oder während der Blütezeit entdeckt werden, können das ganze Jahr über raus geschnitten werden. Achten Sie jedoch bei trockenen dickeren Ästen immer auf das Astinnere bzw. schauen Sie sich die in die Jahresringe und Nährstoff Bahnen an, ob Verticillium Welke vorliegt. Die Chance liegt nur bei 1% dass Ihr gekaufter Acer, von der Baumschule oder importiert die heimtückische Krankheit hat. Äste oder trockene Äste immer vom Hauptstammabsatz circa 3-5 Zentimeter Abstand halten und abschneiden. Bei Verticillium müssen Sie bis ganz zum Hauptstammansatz beschneiden, je nachdem wie weit die tückische Krankheit fortgeschritten ist.
Standort

Acer lieben einen nicht zu windigen halbschattigen Platz. Sie können auch voll sonnig stehen, sofern Sie keine sehr helle Acer Sorte haben. Acer vertragen keine Staunässe und sollten leicht erhöht gesetzt werden. Staunässe kann zu schneller Wurzelfäule bei Ahornen führen. Ebenfalls mögen Acer keinen windigen Platz. Laut unseren Erfahrungen und unter Experten viel diskutiert gibt es die „Koihime Krankheit“ bei Ahornen in Deutsch, „Standort Krankheit“. Wir würden diese Krankheit, eher als Standort Gewöhnung beschreiben. Kein Grund zu Panik. Generell gelten, je heller und knalliger Ihre Ahorn Sorte ist, z. B. Acer Palmatum Orange Dream, oder Acer Palmatum Shirasawanum Aureum, desto eher verbrennen die Blätter in der vollen Sonne innerhalb des ersten Jahres. Geduld ist wichtig bei den Ahornen. Die Blätter verbrennen in der Sonne leicht und trocknen aus. Meist startet es an den Blatt Spitzen und anschließend trocknet das komplette Blatt aus und fällt viel zu früh ab. Schritt für Schritt verbrennt der ganze Baum von der Krone bis zur Seite. Unsere Erfahrung zeigt, dass der Ahorn sich erst an Vollsonne oder den neuen Standort gewöhnen muss. Das kann bis zu drei Jahre dauern.

Wir würden empfehlen, einen schattigeren nicht windigen Platz von Anfang an zu wählen, wo im Hochsommer die Sonne nicht voll auf den Ahorn brennt. Wenn der Standort nicht geändert werden kann, zeigt unsere Erfahrung, dass sich der Ahorn nach 2-3 Jahren komplett an den neuen Standort gewöhnt hat und prächtig gedeiht. Es gibt dann auch nicht mehr ein verbranntes Blatt. Also Geduld!

Auch wir Menschen brauchen Sonnencreme oder zuerst ein paar Sonnenbrände bis wir nicht mehr von der Sonne verbrannt werden. Dasselbe gilt für den Acer. Er braucht Zeit um sein System umzustellen. Wichtig, ändern Sie nicht jedes Jahr den Standort. Unsere Erfahrung zeigt, dass es besser ist im ersten Jahr, wenn der Ahorn vollsonnig stehen, „verbrennen“ zu lassen. Im Folgejahr gibt es nur noch leichte „Verbrennungen“. Das kann sich bis 3 Jahre hinziehen, jedoch sollte sich der Ahorn dann an den vollsinnigen neuen Standort gewöhnt haben. Wenn Sie jedes Jahr den Standort wechseln, hat der Baum keine Möglichkeit sich auf seinen neuen Standort einzustellen.

acer-palmatum-bonsai-8-1-907x1030

Richtige Bewässerung des Acer Palmatum

Der japanische Fächerahorn ist ein Flachwurzler und muss im speziellen in der Topfhaltung regelmäßig gegossen werden. Prüfen Sie immer zuerst mit dem Finger einige Zentimeter in der Erde den Feuchtigkeitsgrad. Wenn es leicht trocken ist, haben die Pflanzen ideale Bedingungen um prachtvoll zu gedeihen. Wenn es ein paar Zentimeter unter der Erde trocken ist, gießen Sie am besten mit Regenwasser immer am Abend. Generell gilt, nicht zu nass und nicht zu trocken. Vermeiden Sie Staunässe, wegen der Anfälligkeit der Wurzelfäule bei Ahornen.